Mit dem Begriff Dry Gin können grundsätzlich alle Gins bezeichnet werden, die nicht süsslich schmecken und weder als Sloe Gin, Old Tom Gin oder Genever klassifiziert werden. Die trockenen Anflüge stammen vom Wacholder, der üblicherweise sehr dominant im Aroma ist. Besondere Erwähnung verdient hierbei der London Dry Gin, der die wohl älteste und klassischste Form des modernen Gins darstellt. Um eine Herkunftsangabe handelt es sich hierbei jedoch nicht. Der Name rührt daher, da viele Gins im 18. Jahrhundert in London entstanden. Die Rezepte sind zum Teil noch erhalten und werden weiterhin gebraucht bzw. von modernen Mikrobrennereien wiederbelebt.
Bei der Herstellung des London Dry Gins müssen strenge Normen eingehalten werden. Die Aromatisierung erfolgt durch die einmalige Zugabe aller Botanicals: Nach der Mazeration im Alkohol folgt eine gemeinsame Destillation. Abgesehen vom landwirtschaftlichen Ethylalkohol und den natürlichen Botanicals dürfen keine weiteren aromatisierenden, süssenden oder färbenden Stoffe zugesetzt werden. Die Wacholdernote muss ausserdem dominant sein, das Geschmacksprofil ist klassisch, trocken und würzig. Beim Dry Gin sieht das schon wieder etwas anders aus: Dieser kann auch innovative und ungewöhnliche Aromen enthalten (dann meist als New Western Dry Gin bezeichnet) und nachträglich mit Aromen und anderen Zusatzstoffen angereichert werden.
Ein typischer London Dry Gin zeichnet sich durch seine Botanicals aus. Die Kräutermischung besteht neben Wacholder aus einheimischen wie exotischen Gewürzen, wobei die Zusammensetzung variieren kann. Häufig anzutreffen sind Engelwurz, Koriander, Orangen- und Zitronenschale, Zimtkassie und Süssholzwurzel. Meist werden die Rezepturen, oder zumindest bestimmte Botanicals, geheim gehalten. Letztendlich schmeckt kein London Dry Gin wie der andere.
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