Die frühesten Trinkgefässe bestanden aus Naturmaterialien wie Kürbisschalen, Muschelschalen, Tierhörner, Papier und Holz. Später nutzte man vermehrt Becher aus Keramik und Metall, wie zahlreiche Funde früher Zivilisationen und Völker belegen. Schon die alten Ägypter nutzten Glaskelche, wobei das kostbare und aufwendig verzierte Material den Pharaonen und sonstigen Adeligen vorbehalten war. Unter den Römern wurden Trinkgläser dann regelrecht populär. Die Vorteile des Glases sind unverkennbar: Man sieht, was sich darin befindet; zudem ist das Gefäss nicht zu schwer und hygienisch sauber. Zwar konnten in jüngerer Zeit auch Behältnisse aus Kunststoff und Pappe zahlreiche Anhänger finden (v.a. wenn es um Festlichkeiten geht), doch haben die Gläser längst den Spitzenplatz unter den Trinkgefässen eingenommen.
Wer in der Gastronomie tätig ist, hat sich bestimmt schon einmal mit dem Thema Gläserkunde auseinandersetzen müssen. Doch auch für Privatpersonen birgt es grosse Vorteile, zu wissen, welche Glasform für welche Art von Flüssigkeit gedacht ist. Denn die Machart, Grösse und Form des Glases wirkt sich nicht nur auf die optische Präsentation, sondern auch auf das Trinkerlebnis aus. Geschmack und Geruch kommen je nach Glas in unterschiedlicher Weise zum Vorschein, was vor allem bei der Verkostung von Premium-Spirituosen wie Whisky oder Wein von immenser Bedeutung ist.
Trinkgläser werden häufig in folgende Kategorien eingeteilt:
Jede der Kategorien besitzt weitere Unterkategorien, und letztendlich zeigen alle Trinkgläser ein ganz unterschiedliches, individualisiertes Mass auf. Zudem haben sich auch spezialisierte Glaskategorien herausgebildet, die nahezu ausschliesslich für eine ganz bestimmte Spirituose / ein ganz bestimmtes Mixgetränk gedacht sind. Hierzu gehören z.B. Grappa-Gläser, Martini-Gläser, Ramazzotti-Gläser, Cognac-Gläser, Tiki-Gläser, Irish Coffee-Gläser und so weiter.
Die Regeln der Gläserkunde gestalten sich unterschiedlich streng. Während man sein Wasser in Ruhe aus einem Longdrinkglas trinken darf, gilt es als ein kulinarisches Vergehen, Champagner in ein nicht dafür vorgesehenes Gefäss zu füllen. Wer in dieser Hinsicht Neuland betritt, sollte sich vor dem Kauf über die verschiedenen Trinkgläser informieren. Im Notfall gibt es aber auch die sogenannten Allrounder oder Standard-Gläser, die für eine ganze Reihe an Getränken vorgesehen sind (nehmen Sie z.B. die allseits beliebten Tumbler). Und wer es ganz frisch und modern haben möchte, kann mittlerweile auch Trinkgläser in Form von Einmachgläsern oder Erlenmeyerkolben kaufen.
Unterscheidungen müssen auch beim Schliffmuster des Trinkgläser gemacht werden. Denn je nachdem, wie sich dieses gestaltet, gibt die enthaltene Flüssigkeit bestimmte ästhetische Reize von sich. Die meisten Glashersteller bieten verschiedene Designs an, von welchen von der Champagnertulpe bis hin zum Ballonglas alle Arten von Trinkgläser sowie die dazu passenden Karaffen und Dekanter erhältlich sind. Wer also keinen "Stilbruch" begehen möchte, sollte sich beim Kauf von neuem Geschirr an einem Design orientieren.
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