Château Carbonnieux

Château Carbonnieux - mehr Informationen über die französische Weinmarke

Zahlreiche Weingüter Frankreichs mögen sich die ältesten nennen, doch für wie viele gilt diese Betitelung wirklich? Tatsächlich nur für zwei und eines davon ist das Château Carbonnieux. Erstmalig wurde es im Jahr 1234 schriftlich durch Ramon Carbonnieu als Besitzer schriftlich erwähnt. 1292 wurde es jedoch an die Benediktiner verkauft und es wurde durch die Vermählung von Eleanor von Aquitaine mit Henry II ein Teil Englands. Für einige Jahre florierte der Handel, was durch den 100-jährigen Krieg zunichte gemacht wurde und sich die Benedektiner folglich 1519 gezwungen sahen, das Weingut an Jean de Ferron zu verkaufen. Aus einer einflussreichen Familie der Bourgeoisie stammend, gehörte den Ferrons schon einiges an Weingütern im Burgund. Jeans Adelstitel sollte jedoch mit einem Prestige-Weingut hervorgehoben werden und entwickelte das einfache Weingut ein richtiges Anwesen mit seinen hohen Türmen, dem Hof, Nebengelassen und selbstverständlich der grossen Rebfläche.

Die Ferrons beherbergten das Château Carbonnieux zweieinhalb Jahrhunderte, doch standen sie nicht immer auf der finanziell besseren Seite des Lebens. Sie machten Schulden und mussten das Château verkaufen, sodass es dabei wieder in die Hande der Benedektiner gelang. Sie machten das Château oder vielmehr deren Wein weltweit bekannt. Er wurde bis zum 18. Jahrhundert bis nach Amerika und sogar dem byzantinischen Reich verkauft. Sein Wein hob sich durch eine spezielle Vermahlung unterschiedlicher Traubensorten zusammen, sodass er sich länger halten würde. Im Glas war er so hellgelb, dass er beinahe weiss war. Thomas Jefferson, späterer US-Präsident, erkor den Wein vom Château Carbonnieux als seinen Favoriten und pflanzte bei einem persönlichen Besuch im Jahr 1786 einen Pekannuss-Baum. Der steht noch heute und bildet das Herzstück des Hofes. 

Die Benediktiner wurden nach der Französischen Revolution enteignet und so kaufte Elie de Bouchereau das Château Carbonnieux nach einer hitzigen Auktion im Jahr 1791. Zu diesem Zeitpunkt gehörten zum Château 137 Hektar Rebfläche, die letztlich ganze 1.242 Traubensorten beherbergte. Doch dann schlug die Reblausplage zu und wie viele andere Weingutsbesitzer mussten auch die Bouchereaus das Château 1878 verkaufen. Es wechselte in den folgenden Jahren einige Male seine Besitzer, 1956 sollte es allerdings seine aktuellen Besitzer finden: Familie Perrin. Durch die zwei Weltkriege obendrein zur Reblausplage des vorherigen Jahrhunderts war die Rebfläche auf nur 45 Hektar geschrumpft. Mit viel Arbeit und vor allem Leidenschaft konnten die Perrins sie wieder auf knapp 95 Hektar erweitern. Das Resultat sind je drei Linien Rot- und Weisswein, zu denen unter anderem der Château Carbonnieux Pessac-Léognan AOC Grand Cru Classé Rouge 2018 zählt. 

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