Château Margaux

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Château Margaux - mehr Informationen über die französische Weinmarke

Das Château Margaux kann einiges an Geschichte vorweisen. Sein Schicksal beginnt streng genommen im siebten Jahrhundert, doch gab es zu dem Zeitpunkt das Château noch lange nicht. Es war mehr eine Gegend, ein bestimmter Hügel in der Medoc-Region Burgunds. Bekanntlich gedeiht Wein jedoch am besten an Hügeln und Hanglagen. So entstand zumindest der dortige Weinberg und war in der Zeit, als dieser Teil Frankreichs zu England gehört, für seinen guten Wein bereits bekannt.

Zwischen 1572 und 1582 sollte Margaux durch eine Umstrukturierung der Lestonnacs allmählich zu dem werden, was es heute ist. Zum Ende des 17. Jahrhunderts umfasste der Grund und Boden insgesamt 265 Hektar, von denen ein Drittel mit Wein bewirtschaftet wurde - dies ist übrigens noch heute der Fall. Im 17. Jahrhundert kam einer der Besitzer des Châteaus, Berlon, auf die glorreiche Idee, die roten und weissen Weine separat zu vinifizieren. Ausserdem bestand er darauf, die Ernte nicht morgens durchzuführen, da sich noch Feuchtigkeit auf den Trauben befand und dies sowohl Farbe als auch Aroma bei der Vinifizierung beeintraechtigt. Ihm fielen ebenfalls die besten Bepflanzungsorte auf, nachdem er sich intensiv mit Bodenbeschaffenheiten befasst hatte. 230 Faesser wurden 1705 erstmals in der Londoner Gazette zur Auktion lanciert und der Vintage aus dem Jahr 1771 tauchte sogar bei Christie’s im Katalog auf.

Nichtsdestoweniger folgte eine relativ turbulente Zeit durch die franzosische Revolution und einhergehenden Besitzerwechseln. Die einen kümmerten sich mehr um das Château und seinen Wein als andere. Bertrand Douat war der wichtigste Besitzer ab 1805 zu nennen, der das bestehende Weingut nicht als gut genug für den Wein, der hier produziert wird, war. Er war die treibende Kraft hinter der Errichtung des Châteaus mit seinen neoklassizistischen Elementen. Bertrand erschuf eine ganze Kleinstadt um das Château mit Gebäuden auf der einen Seite für all die Handwerker und Arbeiter, dem Weinkeller und eine Fassbinderei auf der anderen Seite. Gelebt hat er dort jedoch nie. 1855 war ein wichtiger Meilenstein für das Château Margaux, als die Klassifizierung der Bordeaux-Weine in Paris vorgenommen wurde. Es fand ein blindes Tasting statt und der Margaux war der einzige, der 20 von 20 Punkten erzielte. Dieser Erfolg wurde bald von den Problematiken zum Ende des 19. Jahrhunderts abgelost. Eine weltweite Rezession setzte Mehltau-Befall und schliesslich der Reblausplage genug zu, sodass erst 1893 ein beeindruckender Vintage wieder entstehen konnte - jedoch mehr mengenmässig und weniger qualitativ, sodass dieser Wein als ‘zweite Wahl’ abverkauft wurde. 

Mit den Ginstets lebte das Château ab den 1950er Jahren wieder auf, was in den 1970er Jahren erneut durch wirtschaftliche Flauten gedampft wurde. Der griechische André Mentzelopoulos, seit 1958 Besitzer des Félix Potin Unternehmens mit mehreren Lebensmittelgeschäften nahm sich 1977 dem Château Margaux an. Zwar war Wein aus Bordeaux nicht sonderlich wichtig in der Weltgeschichte und ohne die Aussicht auf baldige Einnahmen investierte er ordentlich in das Château. Er legte Drainagen, kümmerte sich mit dem Önologen Emile Peynaud um die neue Bepflanzung, definierte den Pavillon Blanc du Château Margaux neu und brachte den Pavillon Rouge du Château Margaux von einst wieder auf die Bildfläche. Auch der erste große Untergrund-Weinkeller der Region wurde von ihm errichtet, während er das Château selbst aufwändig renovierte. Doch verstarb er bereits drei Jahre später und seine Tochter Corinne übernahm Château Margaux. Dies zunächst mit Unterstützung mit den Agnellis, ab 2003 allein und seit 2015 haben ihre Kinder Alexis und Alexandra das Ruder übernommen. 

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