In der Tequileña Brennerei in der Stadt Tequila entstehen täglich bis zu 15.000 Liter von 100%-igem Agave-Tequila, oder 25.000 Liter von gemischtem Tequila. Sie ist die Heimat von mehreren angesehenen Tequila-Marken und wird von Enrique Fonseca geführt. Die Fonseca-Familia kultiviert schon seit fünf Generationen Agaven in verschiedenen Gebieten von Jalisco und besitzt nun auch die Destillerie, wo jene Agaven weiterverarbeitet werden. Enrique erwarb die Einrichtungen, die schon seit dem frühen 20. Jahrhundert bestehen, in den späten 80er Jahren von Bacardi. Die Entscheidung fiel aus der Not heraus: Wichtige Lieferverträge mit Sauza und José Cuervo waren zuvor geplatzt, sodass die Fonsecas vor ihren riesigen Feldern mit Tausenden von reifen Agaven standen und diese irgendwie an den Mann bringen mussten. Anfangs wusste Enrique, der in einer Bauernfamilie aufgewachsen war, recht wenig vom Destillationsprozess, sodass er sich auf die Hilfe von externen Ingenieuren und eine ausgiebige Eigenrecherche verlassen musste. Die Fonsecas besitzen nun eines der grössten Tequila-Imperien überhaupt und geniessen damit entscheidende Marktvorteile - sie selbst haben nämlich die volle Kontrolle über jeden einzelnen Schritt im Herstellungsprozess. Von anderen Ländereien werden keine Agaven hinzugekauft - es handelt sich also quasi um Single Estate Tequilas, die in der Brennerei ihren Ursprung finden. Zusammen mit seinem Neffen Sergio Mendoza rief Enrique Fonseca im Jahr 2000 den Don Fulano Tequila ins Leben. Es handelt sich um einen Blend von etwa 15% Column Still-Destillaten und 85% Pot Still-Destillaten. Die Idee zum Blending erhielt Enrique, als er sich mit schottischem Whisky auseinandersetzte: Immerhin werden auch hier gerne leichtere Whiskys aus der kontinuierlichen Destillation mit komplexen, charaktervollen Whiskys aus der diskontinuierlichen Destillation vermischt. Man könnte soweit gehen, zu behaupten, dass Herr Fonseca damit eine ganz neue Tequila-Kategorie erfand. Die Don Fulano Tequilas aus 100% Blauer Weber-Agave gibt es in den Ausführungen Blanco, Blanco Fuerte, Reposado, Añejo und Imperial, wobei letzterer fünf Jahre lang reifen durfte.
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