Das eher an einen Palast erinnernde Weingut Dona Maria mit architektonischen Finessen der Barockk-Zeit befindet sich mitten in Estremoz, im Weinbaugebiet Alentejo südlich von Lissabon. Es wurde ursprünglich von König Joāo V für eine Hofdame namens Dona Maria gekauft, in die er unsterblich verliebt war. Entsprechend wurde das Anwesen direkt nach ihr benannt sowie die Weinmarke, die aus dem angegliederten Weingut hervorgegangen ist. Allerdings ist das Anwesen ebenfalls als Quinta do Carmo bekannt, da auf dem Grundstück des Anwesens eine Kapelle namens ‘Unsere Dame von Carmel’ errichtet wurde.
Heute steht hinter Dona Maria Julio Bastos. Er wuchs bereits mehr oder minder mit dem Weinbau auf, da er mit seiner Familie jedes Jahr den Sommer zur Ernte bei Dona Maria verbringen würde. Leider wurde das Gut einige Jahre besetzt und er lebte mit seiner Mutter in Madrid. Seinem Vater, der das Weingut noch bis in 1980er Jahre leitete, eilte er zur Unterstützung, als seine Gesundheit in den Seilen hing. Nach seinem Tod übernahm er die Weinproduktion und wollte den Absatz seines Weines erhöhen. Hierzu verkaufte er 1992 50 % der Unternehmensanteile an die Sociedade Agrícola Quinta do Carmo to the Domaines Barons de Rothschild, doch war er langfristig nicht mit deren Weinbaupraktiken einverstanden, die sich mehr auf Quantität als Qualität konzentrierten. Zur Jahrtausendwende verkaufte er seine übrigen Anteile an die Rothschilds und investierte in sein eigenes Weinbauprojekt Dona Maria. Er kaufte praktisch alle verfügbaren Rebflächen auf, die ebenso erfolgversprechend für eine gute Qualität der Trauben sein sollten. Eine davon befindet sich direkt neben dem Anwesen von Dona Maria, dessen Reben durchschnittlich 50 Jahre alt sind. Heute umfasst die Rebfläche insgesamt 80 Hektar, von der 12 Hektar mit Weissweintrauben mit unter anderem Viognier, Viosinho sowie Semillon und 68 Hektar mit Rotweintrauben wie Syrah, Petite Verdot und Alicante Bouschet bestückt sind. Ihr Terroir zeichnet sich durch Lehmboden mit Kalkanteilen aus, der nicht zusätzlich bewässert werden muss. Parallel wurde der Weinkeller des Anwesens modernisiert und ausgebaut
2003 fand die erste Ernte unter Dona Maria statt. Das Traubengut wird je nach Qualität verarbeitet. Der erste Schritt bildet die handwerkliche Pressung in Marmorbecken wie in alten Zeiten. Die hochwertigen Trauben werden in Eichenfässern ausgebaut, während die weniger hochwertigen in Stahlfässern belassen werden. Aktuell werden jährlich rund 520.000 Flaschen im Weingut Dona Maria, unter denen sich auch eine Weinlinie zu Ehren von Julios Vater - Julio B. Bastos - befindet, produziert.
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