Louis Roederer

Louis Roederer - Geschichte & Hintergrund

Das Champagnerhaus Louis Roederer erhielt 1833 seinen Namen, als es von Nicolas Schreider an dessen Neffen vererbt wurde. Schreider wiederum hatte das Haus von den Herren Dubois aufgekauft, die im Jahr 1776 ihre Geschäfte in der Champagner-Hochburg Reims aufgenommen hatten. Roederer hatte die Idee, selbst Winzer zu werden, und kaufte ausgewählte Grand Cru-Flächen hinzu, um den Anbau besser steuern zu können und nur die allerbesten Trauben zu beziehen. Dies war zu seiner Zeit sehr ungewöhnlich, denn andere Champagnerhäuser begnügten sich damit, Trauben von externen Weingütern zu kaufen. 

Unter Louis' Führung erfuhr das Unternehmen einen bedeutenden Aufschwung und konnte schon bald in die USA und nach Russland exportieren. Für die Zaren kreierte man sogar eine eigene Cuvée, die ab 1876 unter dem Namen «Cristal» bekannt wurde. Der Brut Premier entstand hingegen in den 1920er Jahren. Mit Frédéric Rouzaud leitet heute die siebte Generation das weiterhin unabhängige Familienunternehmen, das seine Rohstoffe von einer 240 Hektar grossen Fläche in Grand Cru- und Premier Cru-Gebieten bezieht. Die unterschiedlichen Eigenschaften der Böden standen dabei schon seit Anbeginn der Roederer-Ära im Fokus. 

Die gelesenen Trauben der insgesamt 410 Parzellen werden direkt vor Ort gepresst und nach Parzellen getrennt in kleinen Edelstahltanks auf die Gärung vorbereitet. Die Cuvées entstehen schliesslich durch das Zutun der Kellermeister und Önologen, welche die Weine miteinander verschneiden und zum Zeitpunkt des idealen Gleichgewichts in abfüllen. Im Halbdunkel der Keller findet dann unter Einwirkung der Zeit die zweite Gärung statt; die Ruhe wird einzig und allein durch den täglichen Besuch des Rüttlers gestört. Das behutsame Rütteln führt dazu, dass sich die Hefe im Flaschenhals ablagert und später problemlos entfernt werden kann. Nachdem die "Versanddosage", eine Assemblage aus etwa zehn Jahre alten Weinen und ein wenig Zucker, hinzugegeben wurde, sind die Champagnerflaschen bereit für ihre abschliessende sechsmonatige Reifephase. 

Heute bietet Louis Roederer sowohl Vintage-Weine als auch Cuvées aus mehreren Jahrgängen an. Der berühmteste Wein des Hauses ist und bleibt der Cristal, der als Jahrgangswein aus 40 % Chardonnay und 60 % Pinot Noir abgefüllt wird. Der Cristal Rosé ist ähnlich zusammengesetzt, wird jedoch nach der Saignée-Methode hergestellt. In den Vintage-Weinen treffen ebenfalls Pinot Noir und Chardonnay zusammen - ausser im Blanc de Blancs, der ausschliesslich aus Chardonnay-Trauben gekeltert wird. Als Cuvées ohne Jahrgangsangabe präsentieren sich der Brut Premier (40 % Pinot Noir, 40 % Chardonnay, 20 % Pinot Meunier) und der Carte Blanche.

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