Der Needle Gin soll mit seinem Namen nicht an medizinische Nadeln oder Stricknadeln erinnern, sondern an die Fichtennadeln des Schwarzwalds. Der Gin wird von der Bimmerle KG in Achern an der westlichen Flanke des berühmten süddeutschen Mittelgebirges destilliert. Als namensgebendes Leit-Botanical dienen die handgepflückten, duftenden, jungen und frischen Nadeln der Gemeinen Fichte, die typischerweise im Mai austreiben. Die Gemeine Fichte oder Rottanne ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Sie ist ein wichtiger Holzlieferant, war einst der vorherrschende Weihnachtsbaum und wurde 2017 zum Baum des Jahres gekürt. Die säuerlich schmeckenden Triebspitzen können problemlos verzehrt werden und dienen auch als Aromatisierung für das in Grossbritannien beliebte Spruce Beer. Vor diesem Hintergrund ist es keine Überraschung, dass sich die Familie Bimmerle für die Fichtentriebe als Aromenlieferant entschied. Ausserdem zieht man blumige, scharfe, zitrusfrische und orientalische Aromen von insgesamt zehn Botanicals heran. Bei der Herstellung des Needle Gins kommt das selten angewandte Single-Batch-Verfahren zum Tragen. Hierbei lagert man die einzeln destillierten Batches separat, um sie später auf ihre Qualität hin zu prüfen und miteinander zu einem konsistenten Produkt zu vermählen. Der Needle Gin wurde 2016 auf den Markt gebracht, nachdem die Bimmerle KG - die bis dahin ausschliesslich Produkte unter dem Label Lörch vertrieb - eine hochmoderne Brennerei in einem nahegelegen Gewerbegebiet eröffnete.
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