Mit Nomad wurde die Welt um eine neue Whiskykategorie bereichert. Ein "Outland" Whisky ist demnach ein Getreidebrand, der eine gewisse Zeit lang in ausländischen Lagerhäusern reifte. Nomad ist im Grunde genommen ein Scotch Whisky, der jedoch seinen letzten Schliff in Spanien erhält und daher nicht mehr als Scotch bezeichnet werden darf. Der Whisky-Nomade entstand 2014 aus der Zusammenarbeit von Antonio Flores, Master Blender des Sherry-Hauses González Byass, und Richard Paterson, Master Blender bei Whyte & Mackay. Die beiden kannten sich schon lange, da González Byass ein sehr nachgefragter Sherryfass-Lieferant für den Scotch-Hersteller ist. Eines Tages dachte man sich wohl: "Wieso kommt der Whisky nicht einfach hierher, um in unseren Sherryfässern zu lagern?" Nachdem Paterson schnell von der Idee angetan war, machte er sich daran, das Grundprofil des Whiskys zusammenzustellen: Nomad enthält 25 Single Malts und fünf Grain Whiskys, die überwiegend aus der Speyside-Region stammen. Diese weisen zum Zeitpunkt des Blendings ein Alter von 5-8 Jahren auf. Nachdem der Blend noch auf schottischem Boden in ex-Sherryfässer gefüllt wird, erfolgt der letzte Reifungsschritt in Spanien. Hierfür kommen alte Pedro Ximénez-Fässer zum Zug, die zusammen mit dem heissen, trockenen Klima Andalusiens den Whisky nachhaltig beeinflussen. Noch ist der eher experimentelle Nomad Whisky der einzige Outland Whisky auf dem Markt - es steht wohl in den Sternen, ob sich die Kategorie jemals durchsetzen wird.
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