Wer aus Indien kennt nicht Old Monk? Der Rum zählt zu den liebsten heimischen Spirituosen für die über 1,3 Milliarden Einwohner des Subkontinents, und ist daher auch einer der am meisten verkauften Zuckerrohrschnäpse weltweit. In der westlichen Kultur ist Old Monk noch eine relative Neuerscheinung – in der Barszene wird er besonders gerne als Hot Buttered Rum oder mit Cola gemischt serviert. Die jugendliche Generation Indiens mischt den Rum, der voller Vanille- und Karamellnoten steckt, am liebsten mit Wasser. Das hat keine geschmacklichen, sondern rein kostentechnische Gründe. Sowieso erfreut sich der Old Monk Rum so grosser Beliebtheit, da er von den Preisen her sehr zugänglich ist. Der Rum entstammt der Mohan Meakin-Brauerei in Ghaziabad und kam 1954 auf den Markt. Mohans Sohn Kapil machte Old Monk in den 70er Jahren so berühmt, dass der Name quasi gleichbedeutend mit dem Wort Rum war. Viel Marketing oder Werbung brauchte es allerdings nicht, um dem Rum einen Kultstatus zu verleihen. Nach der Jahrtausendwende hatte die Marke zunehmend zu kämpfen: Whisky kam in Indien ganz gross raus und viele internationale Getränke waren auf einmal zu ebenfalls günstigen Preisen erhältlich. Vielleicht entschied man sich auch deswegen dazu, neue Märkte zu erschliessen. Old Monk Rum wird sieben bis zwölf Jahre lang gelagert und in den meisten Fällen in Flaschen abgefüllt, die ein mosaikartiges (oder Schlangenhaut-artiges?) Muster aufzeigen. Es gibt sogar auch Flaschen in Form eines Mönchs – wer daraus trinken will, muss jedoch den Kopf vom Körper trennen.
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