Der original Anislikör Ricard ist auch unter dem Namen "Pastis de Marseille" bekannt. Seine Geschichte ist bedeutend mit der Entstehung des heutzutage zweitgrössten Spirituosenkonzerns der Welt, Pernod Ricard, verbunden. Der in Marseille lebhafte Sohn eines Weinhändlers, Paul Ricard, war mit den Anislikören seiner Zeit unzufrieden: Sie konnten in keinem Fall dem zuvor verbotenen Absinth das Wasser reichen – und immerhin sollten sie diesen ja "ersetzen". Also machte er sich an die Entwicklung eines eigenen Rezepts mit chinesischem Sternanis, aromatisches Pflanzen aus der Provence und Lakritzsaft. Als Ricards Pastis 1932 auf den Markt kam, war der Erfolg nicht mehr zu bremsen. Die Firma durchlebte spannende Momente und meisterte auch die ein oder andere Herausforderung während der Tour de France, der Suez Krise, dem Börsengang im Jahr 1962, der Gründung eines ozeanographischen Instituts und dem Bau einer nach Paul Ricard benannten Rennstrecke. 1975 schloss sich das Unternehmen mit dem bisherigen Konkurrenten Pernod zusammen. Heute hat Pernod Ricard ein solch breit gefächertes Markenportfolio, dass den ursprünglichen Anisées weniger Beachtung geschenkt wird – zumal der Absinth ja auch längst wieder getrunken werden darf. Doch Fans gibt es nach wie vor genug.
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