Die Highland-Brennerei Teaninich feierte vor einigen Jahren ihr 200. Jubiläum - und das ganz still, heimlich und leise. Die für Besucher geschlossene Brennerei befindet sich ebenso wie die bekanntere Dalmore Distillery am Cromarty Firth an der schottischen Ostküste. Teaninich liegt allerdings etwas vom Wasser zurückgezogen, am Rande der Stadt Alness. Hier wird unter der Absenz eines traditionellen Maischebottichs ein erdig-pflanzlicher Whisky produziert, der an Grüntee und Bisongras erinnert. Die heutigen Gebäude sind der Nachfolger der ursprünglichen Teaninich Distillery, die bereits im Jahr 1817 erbaut worden war. Vor dem Launch der Flora&Fauna-Abfüllung im Jahr 1992 dürfte der Name Teaninich allerhöchstens ein paar Blending-Interessierten bekannt gewesen sein. Dabei ist Teaninich ein wahres Powerhouse von Diageo: In sechs Destillen mit jeweils über 15'000 Litern Kapazität kann der Spirituosenkonzern jährlich bis zu 10 Millionen Liter flüssiges Gold herstellen lassen. Die Whiskys fliessen schliesslich in eine Vielzahl an Blends ein, während nur sehr wenige Fässer für Originalabfüllungen zur Seite gelegt werden. Und was hat es mit dem fehlenden Maischebottich auf sich? Nun, Teaninich ist nebst der irländischen Midleton Distillery und der Lowland-Brennerei InchDairnie die einzige Produktionsanlage in Grossbritannien, die stattdessen einen Maischefilter heranzieht. Das Gerät kommt zum Einsatz, nachdem das gemahlene Getreide mit heissem Wasser vermischt und die Stärke in Zucker umgewandelt wurde. Der Filter ist dafür verantwortlich, die flüssige Würze von den festen Bestandteilen (Treber) zu trennen, sodass die Fermentation stattfinden kann.
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