Woran erkennt man einen Moscow Mule auf den ersten Blick? Es ist nicht etwa die grüne Garnitur mit einer frischen Salatgurke oder einer Limettenscheibe. Es ist auch nicht die leicht trübe Färbung, die durch die Kombination von Limettensaft und Ginger Beer entsteht. Es ist ganz einfach der Kupferbecher! Denn wenn es einen Cocktail gibt, der einen Anspruch darauf hat, in einem glänzenden Metallgefäss serviert zu werden, dann ist es der Moscow Mule. Allerdings gibt es auch Bartender, die ihre Mischung in ein neutrales Highball-Glas füllen - verboten ist das nicht, doch der Cocktail verliert dadurch das gewisse Etwas.
In den 40er Jahren war Vodka in den Vereinigten Staaten nicht sehr verbreitet. Durch einige Umwege gelangte die heute weltberühmte Vodkamarke Smirnoff in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, und der Manager suchte nach einem Weg, das Vodka-Trinken populär zu machen. Er tat sich in der Folge mit einem Hollywood-Gastronom zusammen, der eine eigens hergestellte Ingwerlimonade vermarkten wollte. Sie kreierten kurzerhand die Rezeptur für den Moscow Mule und gaben die dafür vorgesehenen Kupferbecher an eine Reihe von Bars aus. Die Maketingstrategie ging auf und der Moscow Mule wurde zum Szenegetränk der 50er Jahre. Bis zum Boom auf der anderen Seite des grossen Teichs dauerte es allerdings noch ein wenig, denn hierzulande war das Ginger Beer lange Zeit nicht erhältlich. Stattdessen griff man meist auf Ginger Ale zurück. Heutzutage gibt es die pikante Ingwerlimonade von vielen verschiedenen Firmen in hoher Qualität, was sich positiv auf den Geschmack des Mixgetränks auswirkt. Ob man für einen Moscow Mule Smirnoff heranzieht oder eine andere Vodkamarke nimmt, ist hingegen so ziemlich egal - denn der Geschmacksträger im Cocktail ist tatsächlich das Ginger Beer.
Heutzutage bleibt der Moscow Mule der bekannteste - da originale - Vertreter seiner Klasse. Es werden aber auch ganz andere Spirituosen mit Ginger Beer, Limettensaft und Eiswürfeln gemischt und in einem Kupferbecher serviert. Da gäbe es den Gin Gin Mule, den Munich Mule, den Kentucky Mule, den Mexican Mule sowie unzählige fruchtige Variationen des Moscow Mules. Übrigens ist ein "Buck" so ziemlich das gleiche wie ein Mule, nur, dass dieser in ein "normales" Trinkglas gefüllt wird.
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