Das alkoholische Nationalgetränk in Georgien nennt sich Tschatscha: Der Tresterbrand wird hin und wieder als georgischer Trauben-Vodka bezeichnet und oftmals in Privathaushalten unter Verwendung selbst gebauter Brennblasen hergestellt. In Georgien ist es nämlich erlaubt, eine private Schnapsbrennerei steuerfrei zu betreiben. Vodka-Trinker haben Georgien meist nicht auf dem Radar. Das von Gebirgen durchzogene, dünn besiedelte Land, das an Russland, Aserbaidschan, Armenien, die Türkei und das Schwarze Meer grenzt, befindet sich an der Grenze zwischen Europa und Asien. Mit nur knapp unter 4 Millionen Einwohner und einer schwachen Wirtschaftskraft herrschen einfach keine begünstigenden Faktoren für eine Spirituosenproduktion im grossen Stil, weshalb das Land praktisch keine internationalen Markenerfolge verzeichnet. Die einzig bekannte Vodkamarke aus Georgien ist Eristoff. Allerdings stammt nur noch die Vodkarezeptur, die 1806 von Fürst Ivane Eristhavi entwickelt wurde, aus dem Land der Grauwölfe. Schon 1892 wurde die Produktion nämlich nach Russland und von dort nach Italien verlegt. Schliesslich sicherten sich Martini & Rossi im Jahr 1956 die Rechte an der Marke und begannen mit dem weltweiten Export. Später ging die Marke an Bacardi über. Obwohl Bacardi den Grauwolf, der in den abgelegenen Gebirgsregionen Georgiens weit verbreitet ist, in das Zentrum der Marketing-Bemühungen rückte, wird der Vodka aktuell in Frankreich hergestellt.
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