Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass dort, wo es kalt ist, der beste Vodka gebrannt wird. Island liegt knapp unterhalb des Polarkreises und ist für seine unzähmbaren Vulkane, Schneefelder, rauen Felslandschaften, Wasserfälle sowie geologischen und kosmischen Spektakel bekannt. Kühl und feucht ist es hier das ganze Jahr über: Im Januar bibbert man bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, während im Juli höchstens etwa 13 Grad erreicht werden. Wasser gibt es in Island in Unmengen, und das in bester Qualität. Die weiten Gletscher, die unberührte Natur und die quasi inexistente Umweltverschmutzung sorgen dafür, dass isländisches Wasser für seine Reinheit berüchtigt ist. Genau das macht auch den Reiz von isländischen Vodkas aus, die ja theoretisch "nur" aus Getreide und Wasser bestehen. Der Getreideanbau in Island ist nur in stark begrenztem Masse möglich, weshalb der Rohstoff üblicherweise aus Grossbritannien importiert wird. Woher das Getreide aber letztendlich kommt, wird bei den wenigen bestehenden Vodkamarken aus Island nicht öffentlich ausgesprochen - das Marketing konzentriert sich stattdessen darauf, die Destilliermethoden und das Wasser anzupreisen. Das saubere, ökologische Image Islands hilft da natürlich ungemein - so wird die 2005 eröffnete Reyka-Brennerei mit geothermaler Energie betrieben. Vodka aus Island ist gewiss kein häufiger Anblick. Die Marke Reyka ist international am besten bekannt. Auch der Icelandic Mountain Vodka dürfte einigen ein Begriff sein. Dass das Spirituosengeschäft in Island nicht so richtig brummt, dürfte nicht nur an dem Mangel von verwertbarem Getreide, sondern auch an den hohen Arbeitskosten für die Unternehmer und die begrenzten Absatzmöglichkeiten vor Ort liegen.
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