Ob Russischer Vodka, Scotch Whisky oder Jamaica Rum – sobald einer Spirituose eine spezifische Herkunftsbezeichnung vorangestellt wird, kann das nur eins bedeuten: Connaisseure auf der ganzen Welt lechzen ihre Finger nach Erzeugnissen, die aus den jeweiligen Ländern stammen. Wieso ist das so? Nun, meistens handelt es sich um die Ursprungsnationen. Dort, wo jahrhundertealte Traditionen, ausgereifte Techniken, Hingabe und Know-How zusammentreffen, wird der Schnaps eben besonders gut. Und obwohl sich Russland und Polen noch immer darum streiten, wer denn nun den allerersten Vodka destillierte, geniesst russischer Vodka auf dem globalen Markt einen ungleich höheren Stellenwert. Die Vielfalt an Marken und Sorten ist beeindruckend. Nennenswert sind z.B. Beluga, Kauffman, Russian Standard, Green Mark, Imperial Collection, Baikal, Moskovskaya und Parliamant. Sicherlich gäbe es noch viel mehr Hersteller in Russland, hätte es im 19. Jahrhundert nicht gleich zwei Faustschläge gegen die Vodka-Industrie gegeben. Ab 1914 erliess Zar Nikolaus II. eine landesweite Vodkaprohibition, die von den Bolschewiki verschärft und auf sämtlichen Alkohol erweitert wurde; ab Mitte der 80er Jahre hielt die sowjetische Regierung unter Michail Gorbatschow an einer Anti-Alkohol-Kampagne fest. Folglich verliessen zahlreiche Unternehmer ihr Heimatland und etablierten sich in anderen Ländern. Dies erklärt auch die Tatsache, dass so manch eine russisch klingende Vodkamarke wie z.B. Gorbatschow oder Smirnoff in Wirklichkeit aus Deutschland bzw. den USA kommt.
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