Wein aus Argentinien
Argentinien gehört zu den Weinbauländern der Neuen Welt, denn die ersten Rebpflanzungen wurden "erst" im 16. Jahrhundert mit der Ankunft der frühesten europäischen Siedler ausgeführt. Mit rund 215'000 Hektar Rebfläche liegt Argentinien in den Top 10 der wichtigsten Anbauländer und knapp vor Chile. Lange Zeit war die Weinproduktion auf den inländischen Markt ausgelegt, bis man in den 1990er Jahren zunehmend Qualitätsweine für den Exportmarkt herzustellen begann.
Den Markt für exportreife Premium-Erzeugnisse beherrschen vor allem Grossbetriebe wie z.B. Fecovita - hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss aus 19 Kooperativen mit 5000 Winzern und 30'000 Hektar Rebfläche. Ebenfalls ganz vorne mit dabei ist die Grupo Peñaflor mit insgesamt zehn Weingütern. Zudem unterhalten viele ausländische Investorengruppen und Getränkehersteller Weingüter in Argentinien. Einige berühmte Auswanderer(familien) und Önologen haben es sich ebenfalls nicht nehmen lassen, in das Land zu investieren.
Die argentinischen Weinbaugebiete erstrecken sich am Ostrand der Anden zwischen dem 25. und 40. Breitengrad, auf einer Höhe zwischen 600 und 1700 m ü.M. Einige Weinberge liegen noch höher und gehören damit zu den höchstgelegenen der Welt.
Die intensive Sonneneinstrahlung und die starken Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht begünstigen die Ausbildung von hochqualitativen Trauben. Das semiaride Klima erfordert in den meisten Fällen eine durchgehende künstliche Bewässerung, wobei man das aus den Anden kommende Schmelzwasser verwendet. Während die Weinberge früher noch grossflächig geflutet wurden, herrscht heutzutage die nachhaltige Tröpfchenbewässerung vor.
Die international renommierte Region Mendoza besitzt mit Abstand die meisten Weinbaubetriebe (über 16'000) und die grösste Rebfläche (über 150'000 ha). In den Provinzen San Juan, La Rioja, Catamarca, Río Negro und Salta ist der Weinbau ebenfalls stark vertreten.
Der Malbec ist die wichtigste Rebsorte im Land. Weiterhin werden Cereza, Criolla Grande, Bonarda, Torrontés, Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon im grossen Stil angebaut. Die hohe Präsenz hellroter Rebsorten, die für die Rosé- und Weissweinproduktion herangezogen werden, ist eine Besonderheit der argentinischen Weinbaulandschaft. Der Anteil der wurzelechten Reben liegt vergleichsweise hoch, weil es in dem Land nie zu einer richtigen Reblausplage kam.
Qualitätskategorien für argentinische Weine sind zwar vorhanden, ihnen wird jedoch keine so grosse Bedeutung wie in anderen Ländern zugemessen. Insgesamt wurden über 70 Gebiete für sogenannte IG-Weine definiert, die eine Herkunftsangabe tragen dürfen («Indicación Geográfica»). DOC-Regionen gibt es bislang nur wenige: Luján de Cuyo, San Rafael und Alto Valle.
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