Wein aus Deutschland
Die
Rebfläche in Deutschland nimmt etwas über 100'000 Hektar ein. In der Datenbank
des Deutschen Weininstituts sind über 2500 Erzeuger eingetragen. Das mit rund
230 Hektar grösste Weingut des Landes ist das Kloster Eberbach (schon im 15.
Jahrhundert galt der Komplex als grösstes Weingut auf deutschem Boden), gefolgt
vom Juliusspital mit rund 180 Hektar und dem Weingut Heinz Pfaffman mit rund
160 Hektar. Die Peter-Mertes Kellerei unter der Leitung von Matthias Willkomm
ist die grösste ihrer Art in Deutschland - der familiengeführte Betrieb
beschäftigt rund 350 Mitarbeiter und produziert grosse Mengen an Wein für die
deutschen Supermarktketten.
Lange
Zeit wusste man, dass zwischen dem 30. und 50. Breitengrad die idealen
klimatischen Bedingungen für den Weinbau herrschen. Dass Qualitäts-Weinbau auch nördlich des 50. Breitengrads -
dem sogenannten Weinäquator - möglich ist, beweisen die deutschen Winzer seit
vielen Jahrhunderten. Die Rebflächen, die sich in Mittel- und Norddeutschland
befinden, konzentrieren sich an geschützten, steilen Talhängen in
Flussnähe, die ein besonderes Mikroklima aufweisen, da sie tagsüber viel Wärme
speichern können. Schon die Römer hatten die
Gunstlagen der natürlichen Flussterrassen erkannt, als sie ab
dem 1. Jahrhundert mit dem landwirtschaftlichen Weinbau begannen.
Die
berühmtesten Weinbau treibenden Gemeinden in Deutschland sind Landau in der
Pfalz und Neustadt an der Weinstraße. Insgesamt gibt es 13 Weinbaugebiete für Qualitäts-
und Prädikatsweine, wobei Rheinhessen, die Pfalz, Baden und Württemberg
die grössten Rebflächen aufweisen. Aber auch Weine von der Mosel und vom
Mittelrhein geniessen international ein hohes Ansehen, was zum Teil der
bilderbuchhaften Landschaft geschuldet ist. Die von Rebflächen gesäumten
Flusstäler bieten zahlreiche Möglichkeiten für touristische Weinwanderungen,
die von den Deutschen nur allzu gerne wahrgenommen werden.
Führende
Rebsorten in Deutschland sind Riesling, Müller-Thurgau,
Spätburgunder, Dornfelder, Grauburgunder, Weissburgunder und Silvaner. Noch
gilt Deutschland mit dem prominenten Riesling als klassisches Weissweinland,
doch die Rotweine sind langsam auf dem Vormarsch.
Man unterscheidet vier Qualitätsstufen. Als deutsche
Spitzenweine gelten die Prädikatsweine,
die in Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und
Eiswein unterteilt werden. Darunter folgen die Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete,
die Landweine und
die regulären Weine ohne Herkunftsbezeichnung.
Besonders viel Ansehen geniessen deutsche VDP.Weine - der Verband deutscher
Prädikats- und Qualitätsweingüter ist ein Zusammenschluss von rund 200
Weinerzeugern, die sehr strenge Vorgaben einhalten. Weine von den
hochwertigsten Lagen werden als VDP.Grosse Lage gekennzeichnet.
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