Barbera - Hintergrund & Geschichte
Die Rebsorte Barbera wird überwiegend im Piemont, in kleinerem Ausmass
auch in der Lombardei und in Emilia-Romagna angebaut - und das möglicherweise
schon seit dem 13. Jahrhundert, wobei dies nicht vollständig geklärt ist. Fest
steht, dass die Sorte im 16. und 17. Jahrhundert in der historischen
Markgrafschaft Montferrat weit verbreitet war.
Die Pflanze ist sehr anpassungsfähig und ertragsstark, was sie zum
idealen Kandidaten für die massenhafte Produktion von Tafelweinen macht. Dies
wurde ihr jedoch in den 1980er Jahren zum Verhängnis, als eine deutliche
Überschussproduktion, begleitet von sinkenden Qualitäten und billigen Preisen,
den Ruf der Rebsorte beschädigte.
Mittlerweile werden aus Barbera jedoch wieder viele Spitzenweine
gekeltert, darunter vor allem die DOC-/DOCG-Weine Barbera d'Alba, Barbera
d'Asti und Barbera del Monferrato. Hierbei gelten strenge Regeln, welche die
hohe Qualität garantieren sollen. Aufgrund der hohen Wuchsfreudigkeit der Sorte
müssen die Reben streng zurückgeschnitten werden, um die Erträge zu regulieren.
Ausserhalb jener Weinbaugebiete wird Barbera überwiegend als Verschnittpartner
genutzt. Der grösste Teil der Ernte fliesst nach wie vor in einfachere
Tafelweine ein.
Ein Grossteil der weltweiten Rebfläche befindet sich in Italien (18'000
Hektar mit sinkender Tendenz). Darüber hinaus zählen die USA und Argentinien zu
beachtenswerten Barbera-Produzenten.
Die kraftvollen
Barbera-Weine weisen eine kräftige Säure, einen geringen Tanningehalt und ein
ausgeprägtes Pflaumen- und Wildkirscharoma auf. Sie werden häufig als ideale
Alltagsweine umschrieben, die vorzüglich zu Pasta, Lasagne und Pizza passen.
Junge Exemplare sind willkommene Begleiter zu Räucherlachs, Leber und Wurst,
während gereifte Weine gut mit Wild, Lamm und Kalbfleisch harmonieren.
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