Cornalin - Hintergrund & Geschichte
Die Rotweinsorte Cornalin (auch «Cornalin du Valais», «Rouge du Pays»
oder «Landroter» genannt) gehört zu den ältesten Walliser Rebsorten, da sie
seit dem Jahr 1313 nachgewiesen werden kann. Allerdings erhielt sie ihren
heutigen Namen erst 1972. Es handelt sich um eine natürliche Kreuzung der
Sorten Mayolet und Petit-Rouge, die im italienischen Aostatal heimisch sind.
Die Reben stellen sehr hohe Ansprüche und können daher nur in wenigen
geeigneten Lagen kultiviert werden, wobei die Erträge unregelmässig sind. Dafür
bringen sie aber ausgezeichnete Qualitäten hervor. Da der Cornalin im Laufe des
20. Jahrhunderts durch anspruchslosere Sorten ersetzt wurde, nahm die
Anbaufläche im Wallis rapide ab. Bald waren nur noch wenige Rebstöcke übrig
geblieben, bis einige visionäre Winzer der launischen Rebsorte eine zweite
Chance gaben. Heute nimmt der Cornalin rund 150 Hektar in der Schweiz ein.
Aus Cornalin werden kaminrote Weine mit kräftiger Tanninstruktur
erzeugt, die nach Vogelbeeren, Schwarzkirschen und Veilchen duften. Mit
zunehmender Reife kommen Aromen von Gewürznelken, Pfeffer und Zimt hervor.
Idealerweise werden die Weine zu Wildgerichten serviert.
Vom Walliser Cornalin zu unterscheiden ist die Sorte Humagne Rouge, die
ebenfalls «Cornalin d'Aoste» genannt wird und heute ein ähnliches
Verbreitungsgebiet hat. Jene Rebsorte entwickelte sich aus dem Cornalin heraus.
Ihr Webbrowser ist nicht mehr aktuell. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und die beste Erfahrung auf dieser Website.
Aktualisieren Sie Ihren Browser