Petite Sirah - Hintergund & Geschichte
Die Rotweinsorte Petite Sirah stammt ursprünglich aus Frankreich, wo sie unter dem Namen «Durif» gehandelt wird. Sie entstand durch eine spontane Kreuzung zwischen der fast ausgestorbenem Sorte Peloursin und dem Syrah, und wurde um das Jahr 1880 von François Durif selektioniert und vermehrt.
Heute kommt die Rebsorte kaum mehr in Frankreich vor; dafür ist sie in Kalifornien umso beliebter. Dabei war nicht immer klar, dass es sich beim Petite Sirah tatsächlich um den französischen Durif handelt - dies konnte erst im Jahr 2003 durch DNA-Analysen zweifelsfrei festgestellt werden.
Nach Amerika importiert wurde die Rebsorte bereits wenige Jahre nach ihrer "Entstehung", wo sie seither als Petite Sirah bekannt war. Da jedoch in den im Mischsatz bestockten Weinbergen des frühen 20. Jahrhunderts ein heilloses Durcheinander herrschte und sich die importierten Rebsorten untereinander stark ähnelten, bezeichneten die kalifornischen Winzer manchmal Weine als Petite Sirah, die gar keine waren. Immerhin fanden Forscher im 21. Jahrhundert heraus, dass Weine, die «Petite Sirah» auf dem Label tragen, in 90% der Fälle aus Durif bestehen.
Von Kalifornien aus verbreitete sich der Petite Sirah auch in weitere Weinbauländer der Neuen Welt - in Australien wird die Rebsorte beispielsweise seit 1908 kultiviert. Insgesamt sind etwa 3'600 Hektar mit Petite Sirah bestockt.
Petite Sirah kann sowohl sortenrein ausgebaut als auch im Verschnitt mit Zinfandel, Syrah oder gar Cabernet Sauvignon verwendet werden. Die dunklen, tanninreichen Weine erinnern im Bouquet an blaue und dunkle Beerenfrüchte, Pflaumen, Schokolade, Kräuter und Pfeffer. Damit passen sie bestens zu gebratenem Schweinefleisch, Rindfleisch-Burgern, Chili con Carne, gereiftem Gouda, Raclette-Käse, Camembert, Mozzarella oder würzig-exotischen Gerichten.
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