Rebsorte «Primitivo / Zinfandel» - Hintergrund & Geschichte
Der Zinfandel gehört zu den wichtigsten amerikanischen Rotweinsorten und wird insbesondere in Kalifornien in grossem Stil (auf etwa 19'000 Hektar Fläche) angebaut. Dort ist er schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt und wurde lange Zeit als einheimische Rebsorte behandelt. 1999 konnte jedoch wissenschaftlich belegt werden, dass der Zinfandel identisch mit dem italienischen Primitivo ist, der seit einigen Hundert Jahren in Apulien, vor allem rund um Manduria, beheimatet ist. Dort nimmt die Rebe eine Fläche von rund 11'000 Hektar ein.
2001 wurde dann das Geheimnis um den gemeinsamen Ursprung der Rebsorte aufgedeckt: Sie stammt ursprünglich aus Kroatien, wo sie «Crljenak» bzw. «Tribidrag» genannt wird, heute aber eine untergeordnete Rolle spielt.
Die Lese der Trauben kann sich durchaus etwas aufwändig gestalten, da die Beeren nicht alle zum gleichen Zeitpunkt voll ausreifen - so kann eine Traube sowohl vollreife als auch grüne Beeren enthalten, was eine manuelle Nachernte notwendig macht. Das hält die Winzer aber kaum davon ab, die Reben zu kultivieren - immerhin liefert der Zinfandel ausgesprochen gute Qualitäten! Er wird bevorzugt sortenrein ausgebaut, eignet sich aber auch zum Verschnitt mit Merlot, Negro Amaro, Cabernet Sauvignon, Syrah und anderen Sorten.
Die Weine präsentieren ein charakteristisches Geschmacksprofil mit dunklen Waldfrüchten, Zimt, Nelken und schwarzem Pfeffer sowie weiche Tannine. Damit sind Zinfandel-Weine willkommene Begleiter zu Grillfleisch, Lamm, Schweinefleisch und Curry.
Hin und wieder werden auch Roséweine oder Blanc des Noirs-Weine aus der Zinfandel-Rebe gewonnen. In Kalifornien ist der liebliche Rosé «White Zinfandel» ausgesprochen beliebt.
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