Rebsorte «Tannat» - Hintergrund & Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung der Rebsorte Tannat datiert auf das
Jahr 1783 zurück. Vermutlich stammt sie aus dem Gebiet der Pyrenäen in
Südfrankreich. Ihren Namen hat die Sorte aufgrund des hohen Tanningehalts inne
- reinsortige Rotweine aus Tannat-Trauben besitzen eine so starke Adstringenz,
dass sie zur Abrundung der Gerbstoffe einer langen Holzfasslagerung sowie einer
ausgedehnten Flaschenreife unterzogen werden müssen. Glücklicherweise sind die
Weine lange lagerfähig, sodass dies überhaupt kein Problem darstellt.
Die weltweite Anbaufläche beläuft sich auf etwa 5'600 Hektar.
Hauptproduzenten sind Frankreich und Uruguay, gefolgt von Argentinien, den USA,
Südafrika und Brasilien. Die Weine werden sowohl reinsortig ausgebaut als auch
mit Merlot, Cabernet Sauvignon, Malbec oder anderen Sorten verschnitten.
Aufgrund des hohen Gehalts an Polyphenolen, die sich vorbeugend positiv
auf die menschliche Gesundheit auswirken können, macht die Rebsorte Tannat hin
und wieder Schlagzeilen. In der Tat konnten Forscher dank dieser Erkenntnis das
sogenannte "französische Paradox" aufklären, das besagt, dass die
Franzosen trotz ihres hohen Alkohol- und Fettkonsums weniger Herz- und
Kreislauferkrankungen erliegen. Ein Grund dafür ist laut einem 2006
erschienenen Fachartikel der Konsum von Rotweinen, die aus Tannat-Trauben auf
traditionelle Weise (= mehrwöchige Gärung mit Schalen und Kernen) vinifiziert
werden.
Tannat-Weine werden als farbintensiv, kräftig, aromatisch, fruchtig und
kontrastreich umschrieben. Sie sind ideale Begleiter zu deftigen
Fleischgerichten sowie gereiftem Käse.
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