Viognier

Viognier - Hintergrund & Geschichte

Die Weissweinsorte Viognier stammt vom Oberlauf der Rhône und wurde 1781 erstmals urkundlich erwähnt. Zu ihrem heutigen Ruhm gelangte sie erst viel später - und beinahe wäre es gar nicht dazu gekommen. Im Jahr 1968 wurden nämlich nur noch wenige Hektar Anbaufläche erfasst, nachdem die allgemein ertragsschwache Sorte von der Reblausplage stark mitgenommen worden war. In den 1980er Jahren kamen die Rhône-Weine allerdings wieder in Mode und der Rebbestand nahm in einem erfreulichen Ausmass zu.

Heute sind knapp 12'000 Hektar mit Viognier bestockt. Die besten Qualitäten erzielt die Rebsorte in ihrem Herkunftsgebiet, auf den steilen, sonnigen Terrassen in der französischen Gemeinde Condrieu. In den Ländern der Neuen Welt (USA, Chile, Südafrika, Australien, Neuseeland...) erfreut sich die Sorte einer steigenden Beliebtheit.
Viognier-Weine werden verstärkt nachgefragt, da sie ein einzigartiges Bouquet mit betörenden Noten von Aprikosen, Pfirsichen, Zitrusfrüchten und Veilchen versprechen. Typisch sind ausserdem ein markanter Alkoholgehalt, ein voller Körper und eine zurückhaltende Säure. Die Weine werden vorzugsweise jung getrunken und zu Meeresfrüchten, weissem Fleisch oder asiatischen Gerichten gereicht.
Reinsortig ausgebaut, handelt es sich bei Viognier-Weinen um teilweise hochpreisige Exemplare. Viel häufiger wird die Sorte als Verschnittpartner genutzt.

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